Anfang August war es wieder soweit: Auf den Moorflächen bei Neukalen drehte sich alles um die Rohrkolben. Mit viel Einsatz wurden in diesem Jahr über 7.000 Kilogramm der Paludi-Pflanzen geerntet – kein leichtes Unterfangen, denn die Kolben mussten mühsam aus den nassen Flächen geschleppt werden.
Anschließend ging’s per LKW direkt über den Ärmelkanal: Ziel war Großbritannien. Dort verarbeitet das Unternehmen Ponda BioPuff® die Rohrkolben zu innovativem Füllmaterial – zum Beispiel für Jacken und Kissen. Was früher als eher unscheinbare Sumpfpflanze galt, wird heute also zum nachhaltigen Rohstoff – leicht, isolierend und komplett biologisch abbaubar.
Die Ernte ist Teil eines umfassenderen Projekts zur nachhaltigen Nutzung von Moorflächen. Denn: Moore gehören zu den effektivsten CO₂-Speichern der Erde – doch sie wurden über Jahrzehnte trockengelegt und landwirtschaftlich genutzt, was enorme Mengen klimaschädlicher Gase freisetzt.
Mit der sogenannten Paludikultur – also Landwirtschaft auf dauerhaft nassen Flächen – kehrt nicht nur Leben ins Moor zurück. Es entstehen auch neue, zukunftsfähige Wirtschaftszweige:
Zum Beispiel durch den Anbau von Rohrkolben, der Klimaschutz, Biodiversität und lokale Wertschöpfung miteinander verbindet.
Mit Projekten wie diesem wird klar: Nachhaltigkeit beginnt nicht erst beim Endprodukt – sie wächst direkt vor unserer Haustür. Rohrkolben sind ein Beispiel dafür, wie Klimaschutz, Biodiversität und innovative Geschäftsmodelle Hand in Hand gehen können.
Ein echter Gewinn für Klima, Moor und Mode!
Neugierig geworden?
Erfahre mehr über die Ernte und wie aus einer Moorpflanze ein Füllmaterial für Jacken wird:
Ponda BioPuff® – nachhaltiges Füllmaterial