Klimaschutz durch Moorschutz
Moorböden spielen eine wichtige Rolle im natürlichen Klimaschutz. Moore beinhalten natürlicherweise große Mengen an Kohlenstoff. Werden Moore landwirtschaftlich genutzt, und dabei entwässert, werden große Mengen an Kohlenstoff in Form von CO₂ in die Atmosphäre freigesetzt. Im Verhältnis: Aus einem Hektar entwässertem Moor entweicht jedes Jahr soviel CO2, wie ein Verbrenner-PKW ausstößt, um 4,5 mal um die Erde zu fahren. Die Anhebung der Wasserstände in Flur, ist die einzige Möglichkeit, diese Emissionen zu stoppen. Der Anbau von Paludikulturen auf nassen, also wiedervernässten, Mooren trägt deshalb aktiv zur Minderung des Treibhauseffekts bei und fördert die Klimaregulierung.
Flächenverlust reduzieren
Das Entwässern von Moorböden hat nicht nur hohe Treibhausgasemissionen zur Folge, sondern der Boden baut sich dabei Stück für Stück selbst ab. Ungefähr wie auf einem Komposthaufen. Etwa 1 cm pro Jahr sackt der Moorboden zusammen, wenn er nicht wassergesättigt ist. Dies hat zur Folge das nach 30 bis 50 Jahren Entwässerung die Moorbodenoberfläche etwa 30 bis 50 cm tiefer liegt, als zuvor. Im Angesicht eines steigenden Meeresspiegels und höherer Wasserstände in Flusseinzugsgebieten – gehen dann viele Flächen verloren, sie können nicht mehr bewirtschaftet werden. Je tiefer der Moorboden weiter entwässert wird, desto tiefer sinkt auch sein Niveau in Bezug auf den Meeresspiegel.
Wasserfilterung und -speicherung
Nasse Moore filtern Wasser. Auch Paludikulturpflanzen benötigen Nährstoffe, v.a. Phosphor und Stickstoff. Diese Stoffe entnehmen dem Wasser und speichern sie teilweise aktiv in den Wurzeln, wodurch sie zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen. Darüber hinaus können nasse Moore viel mehr Wasser speichern und tragen so zur Regulierung des lokalen Wasserhaushalts bei, was besonders in Gebieten mit Hochwasser- und Dürregefahr von Vorteil ist.
Förderung regenerativer Landwirtschaft
Paludikulturen unterstützen die Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft, die den Fokus auf Bodengesundheit, Klimaschutz und Biodiversität legt. Diese nachhaltige Form der Landwirtschaft verbessert die Qualität der Böden, schützt die Umwelt und trägt zur langfristigen Fruchtbarkeit der landwirtschaftlichen Flächen bei.